Entstehungsgeschichte

Petanque ist eine Variante des Boule-Spiels und gehört zu den ältesten Freizeitspielen. Die genaue Entstehungsgeschichte des Petanque ist allerdings nicht eindeutig geklärt.

Eine mögliche Ursprungsgeschichte des Petanque führt zurück in das alte Ägypten, wo bereits ähnliche Kugel-Spiele gespielt wurden. Eine andere Vermutung geht davon aus, dass die Römer das Spiel bei ihren Eroberungszügen durch Europa verbreitet haben.

Im 20. Jahrhundert wurde das Petanque in Frankreich populär. Mitte des Jahrhunderts verbreitete sich das Spiel letztlich auch in anderen europäischen Ländern und der ganzen Welt.

Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Petanque war die Gründung der „Fédération Internationale de Pétanque et Jeu Provençal (FIPJP)“ im Jahr 1958. Seitdem gibt es internationale Wettbewerbe und Weltmeisterschaften im Petanque, bei denen sich die besten Spieler aus aller Welt messen.

Das Petanque hat heute einen festen Platz im Breiten- und Leistungssport und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

Boule oder Pétanque?

Ah, die feine Kunst der Begriffsdifferenzierung zwischen Boule und Petanque – eine Frage, die oft zu intensiven Diskussionen führen kann, besonders unter den eingefleischten Spielern.

„Boule“ ist der allgemeine Überbegriff für alle Kugelspiele, die im Freien gespielt werden. Das kann Boule im engeren Sinne sein, aber auch Petanque und andere Variationen fallen unter diesen Dachbegriff. Es ist wie die Kategorie „Fahrzeug“ – darunter fallen Autos, Fahrräder und Skateboards.

Jetzt kommt der spezifische Teil: „Petanque“. Wenn wir von Petanque sprechen, beziehen wir uns auf eine bestimmte Variante der Boule-Familie. Es ist die Art, bei der die Spieler mit beiden Füßen auf einem kleinen Kreis stehen und die Kugeln in Richtung eines kleinen Holzkugelziels (dem Cochonnet) werfen. Also denken Sie an Petanque, wenn Sie die Kombination aus Füßen, Kugeln und einem charmant klingenden provenzalischen Wort hören.

Wenn jedoch jemand sagt, er spiele Boule, könnte er sich auf irgendeine der verschiedenen Boule-Spielarten beziehen, die sich auf unterschiedliche Regeln und Strategien stützen. Es könnte sich um Boule Lyonnaise, Boule Provençale oder eine andere lokale Variante handeln – da gibt es viele Möglichkeiten!

Kurz gesagt, alle Petanque-Spieler spielen Boule, aber nicht alle Boule-Spieler spielen Petanque.

Die Herkunft des Wortes „Petanque“ ist so rätselhaft wie die Frage, warum Franzosen immer so cool aussehen, selbst wenn sie Kugeln werfen. Das Wort „Petanque“ kommt tatsächlich aus dem provenzalischen Dialekt und bedeutet so viel wie „mit den Füßen zusammen“ oder „gefüßt“. Klingt ein bisschen nach einer seltsamen Tanzbewegung, doch keine Sorge, es hat nichts mit französischem Can-Can zu tun, sondern alles mit dem, was passiert, wenn man das Spiel spielt.

Die Legende besagt, dass im späten 19. Jahrhundert in der sonnigen Provence ein alter Mann namens Jules Le Noir seine Kugeln auf dem Dorfplatz spielte. Aber anstatt sich elegant wie ein Ballerino hinzustellen, hatte Jules ein kleines Problem – er konnte nicht gut stehen. Sein Gleichgewichtssinn war so ausgeprägt wie der eines Sommeliers nach drei Flaschen Wein.

Um sein Handicap zu kompensieren, entschied sich Jules kurzerhand, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben, während er die Kugeln warf. Und voilà, Petanque war geboren! Die Dorfbewohner fanden das so charmant, dass sie sich entschieden, das Spiel nach Jules‘ „gefüßter“ Technik zu benennen.

Seitdem hat sich Petanque in der ganzen Welt verbreitet, und selbst Menschen, die noch nie von einem Croissant gehört haben, werfen nun Kugeln auf Sandplätzen und sorgen für französisches Flair.

À la vôtre und viel Spaß beim Spielen – egal ob Boule, Petanque oder etwas dazwischen!

Aktuelle Regeln

Begrifflichkeiten auf dem Platz

Boule = Freizeitaktivität , Pétanque = Sport

Sau = oder Schweinchen, die Zielkugel aus Holz mit 35 mm Durchmesser

Tête à Tête = Einer gegen Einen (sprich: tett)

Doublette = Zwei gegen zwei Spieler (sprich: Dublett)

Triplette = Drei gegen drei Spieler (sprich: Trieblett)

Boulodrôme = Spielgelände mit verschiedenen Bahnen

Aufnahme = Teil einer Partie, die mit dem Sauwurf beginnt und endet, wenn alle Kugeln geworfen sind

Fanny = 13 zu 0 verloren (Fanny bekommt dann einen Kuss auf den Allerwertesten)

Pointer = Legen

Tirer = Schießen

Milieu = Der Spieler in der Mitte (im Triplette)

Poules = Vorrundenspiele

Cadrage = Entscheidungsspiele (Zwischenrunde im Turnier, um ein Teilnehmerfeld auf einer Zweierpotenzzahl zu reduzieren)

Barrage = Zwischenrunde im Turnier, die über die Qualifikation für die Hauptrunde entscheidet (A-Turnier, B-Turnier, C-Turnier etc.)

Carreau = Die Kugel des Tireurs bleibt nahezu da liegen, wo sich die geschossene Kugel befand, der Punktewechsel zum Gegner

Carreau sur place = Austausch der Kugel

Carreau retro = Die Schießkugel rollt nach dem Schuss zurück, sodass sie vor der Sau liegt

Devant-Kugel = Kugel vor der Sau

Portée = Wurfart

Hochportée = Kugel im hohen Bogen werfen, dann rollt sie nach dem Aufkommen nur kurz

Flachportée = Kugel wird im flachen Bogen geworfen und rollt weit

Démi-Portée = Wurfart mit halbhohem Bogen

Neueste Regeländerungen und Erweiterungen

Tabellen und Ergebnisse beim PV Nord

Tipps und Tricks

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Boule Pètanque Training und Tipps von Daniel Dias.